Neugewählte Spitzenrepräsentanten der Innungen zum Antrittsbesuch beim Kammerpräsidenten

Sechs in den letzten 24 Monaten erstmals ins Amt gewählte Obermeisterinnen und Obermeister sind der Einladung des Präsidenten der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert, zu einem Kennenlerngespräch mit Erfahrungsaustausch und Informationsabend über die Services der HWK zur Unterstützung der Innungsarbeit gefolgt. Mit 216 Fachinnungen weist der Kammerbezirk Düsseldorf (deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk) die meisten Innungen in einem Kammerbezirk in Deutschland auf. 

Auch ein neuer Spitzenrepräsentant aus dem Essener Handwerk nahm an der Konferenz teil: Der neue Obermeister der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Essen, Stephan Peters. 

Quelle: Wilfried Meyer. (v. l.): Kammer-Präsident Andreas Ehlert und Stephan Peters.

Ehlert gratulierte den frisch Gewählten zum Wahlerfolg – und würdigte deren Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme in schwieriger Zeit: „Sie haben Ihr Amt in einer politisch und wirtschaftlich unruhigen Phase angenommen; der Erneuerungsbedarf an Infrastrukturen sowie bei gewohnten gesellschaftlichen Praktiken ist gewaltig. Sich angesichts solch dichtgedrängter Herausforderungen einer Führungsaufgabe zu stellen, die nach innen für Zusammenhalt und nach außen für öffentliche Sichtbarkeit sorgen soll, das verdient enormen Respekt!“ Die Größe des strukturellen Veränderungsbedarfs lege nahe, „sich in der Handwerksorganisation auf allen Ebenen kontinuierlich und sorgfältig abzustimmen“, bot Ehlert den Spitzenvertretern der lokalen Berufsverbünde eine enge Kooperation mit der Kammer an. 

In seinem Bericht über die aktuelle Lage im Handwerkssektor ging der Handwerkspräsident auf geschäftliche Perspektiven, die aktuelle Ausbildungssituation und die aus Handwerkssicht problematische Willensbildung für eine neue Gefahrstoffverordnung auf Bundesebene ein. 

Konjunkturell segle das Handwerksschiff nach den ersten Eindrücken der Herbstumfrage zwar wieder leicht vor dem Wind, allerdings bei noch gedrosselter Dynamik. Nach erfolgreicher Last Minute-Rallye der Betriebe und der Handwerksorganisation befänden sich außerdem die Zahlen bei den vertraglich neu gebundenen Auszubildenden auf befriedigendem Kurs, berichtete Ehlert; ein Erreichen des Vorjahreslevels erscheine möglich. Gefahr drohe in den mit Renovierungen befassten Gewerken dagegen aktuell aus einer von der Bundesregierung beschlossenen Novelle der Gefahrstoffverordnung. Danach sollen Sanierungsobjekte nicht mehr im Auftrag des Eigentümers im Vorfeld auf eine mögliche Asbestbelastung untersucht werden müssen, sondern die Prüflast komplett dem Handwerk aufgebürdet werden. Präsident Ehlert sagte energisches Eintreten der HWK zu, um die Verschlechterung noch abzuwenden – und sicherte den Obermeistern im Übrigen ganz generell kurze Wege und die Unterstützung der Handwerkskammer bei allen anstehenden Fragen ihrer Amtsführung zu.

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