Städtischer Schulentwicklungsplan offenbart unmittelbaren Handlungsbedarf an Berufskollegs
Der dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorliegende dritte Teil des Schulentwicklungsplans bestätigt die Essener Kreishandwerkerschaft in großen Teilen in ihrer Forderung nach Modernisierungsmaßnahmen an den Essener Berufskollegs.
Markus Bredenbröcker, Essens Kreislehrlingswart, bringt diese Forderung auf den Punkt: „Insbesondere für eine attraktive duale Ausbildung in unserer Stadt spielen der bauliche Zustand und die Ausstattung der Berufskollegs eine große Rolle. Die Sanierung des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs ist ein gelungenes Beispiel für den neuen Standard, den wir uns für die Auszubildenden in unserer Stadt wünschen.“ Leider ist dies aus Sicht des Handwerks aktuell eher die Ausnahme. „Die Realität an den meisten berufsbildenden Schulen sieht leider seit Jahren anders aus. Will man neben der akademischen auch die duale Ausbildung nachhaltig stärken, müssen seitens der Kommune und des Landes auch vergleichbare finanzielle Anstrengungen aufgebracht werden.“
Das Handwerk sieht hier die aktuellen finanzpolitischen Entwicklungen als große Gefahr für die dringend notwendigen Investitionen im schulischen Bereich. „Uns ist bewusst, dass die Corona-Pandemie, der Ukraine-Konflikt und die immensen Preissteigerungen den städtischen Haushalt über Maß belasten, dennoch stellen die Schulsanierungen und Schulneubauten ein Versprechen in die Zukunft dar, in die Zukunft unserer Jugend und die Zukunft unserer Stadt“, ergänzt Kreishandwerksmeister Martin van Beek.
„Aus diesem Grund erneuern wir unseren Appell an Verwaltung und Politik, den im Schulentwicklungsplan skizzierten Weg konsequent und zeitnah umzusetzen. Der steigenden Fachkräftenot der lokalen Wirtschaft kann nur gemeinsam begegnet werden. Die Attraktivierung der dualen Ausbildung ist dabei ein entscheidender Impuls seitens der Kommune.“
Kreishandwerksmeister Martin van Beek.