Transformation braucht verlässliche Förderpolitik

Die kurzfristige Änderung der Gebäudeförderung bedeutet für Handwerksbetriebe und Auftraggeber eine erhebliche Verunsicherung. Ohne Not wird das Vertrauen in Förderangebote beschädigt, die für die Umsetzung der Energiewende wichtig sind. Wer in der vergangenen Woche noch vor hatte, Handwerksbetriebe vor Beginn der Heizperiode mit einer Sanierung zu beauftragen und hierzu mit den aktuellen Fördersätzen gerechnet hatte, der wird bereits ab morgen mit neuen Fördersätzen kalkulieren müssen. Hilfreicher – als eine kurzfristige Änderung der Förderlandschaft herbeizuführen – wäre es, an den bisherigen Förderkonditionen festzuhalten und die künftig geltenden Konditionen für die Gebäudeförderung ab 2023 zeitnah bekannt zu geben. Das würde bei den Betrieben und bei Kundinnen und Kunden Vertrauen schaffen und für Planbarkeit sorgen.”

Holger Schwannecke

Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks

Fachkräftemangel, Lieferengpässe, Preissteigerungen – gleichzeitig wächst der Druck auf das Handwerk, wichtige Transformationsaufgaben umzusetzen. Staatliche Förderinstrumente sollten dabei unterstützen. Die angekündigte Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und der überraschende Förderstopp von Elektroautos zur gewerblichen Nutzung drohen die Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten dagegen weiter auszubremsen. Das Handwerk fordert eine nachhaltige und verlässliche Förderpolitik.