Bilanz am Arbeits-und Ausbildungsmarkt 


Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen. 36.237 Menschen waren zuletzt in Essen arbeitslos gemeldet, 2.572 Personen bzw. 7,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg von 11,0 auf 11,7 Prozent. Auch die Zahl unversorgter Bewerber auf eine Lehrstelle stieg. Das Handwerk konnte bei Ausbildungsverträgen zulegen.

Wie in den vergangenen Monaten, aber auch schon im letzten Jahr, hinterlässt die konjunkturelle Unsicherheit Spuren am Arbeitsmarkt“, erklärt sich Andrea Demler die Zahlen zum Stichtag Ende Juli. Der Druck am Arbeitsmarkt führe zu einer widersprüchlichen Situation, so die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, denn: „Weiterhin gibt es in 45 Berufen Engpässe bei den qualifizierten Fachkräften.“ 
752 Stellen meldeten die Unternehmen neu (61 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es in den Branchen „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“, „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“, „Gesundheits- und Sozialwesen“, „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“, Baugewerbe, Verkehr und Lagerei. Insgesamt befanden sich 3.286 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 
Die regionalen Unternehmen haben bis Ende August 2.466 freie Ausbildungsstellen gemeldet, 335 weniger als ein Jahr zuvor. Damit kamen rein rechnerisch auf einen Bewerber 0,69 Ausbildungsstellen. Ende August waren noch 909 Ausbildungsplätze frei, 161 weniger als ein Jahr zuvor, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer, Zahnmedizinische Fachangestellte, Fachwirt und Kaufmann/-frau für Büromanagement. Aber auch Ausbildungsstellen als Elektroniker und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Fleischerei) waren vielfach noch unbesetzt. Die Plattform AusbildungimEssenerHandwerk.de verzeichnete Ende August noch rund 180 offene Ausbildungsstellen, davon mit die meisten im Elektro- und SHK-Handwerk, gefolgt vom Bereich Mobilität (Kfz- und Zweiradmechatroniker). Bis Redaktionsschluss konnten im Essener Handwerk jedoch 7,5 Prozent mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen werden als ein Jahr zuvor. „Das ist ein klares Signal, dass sich die Investitionen in die Berufsorientierung auszahlen“, so KH-Geschäftsführerin Nadine Sasek.
Auf der anderen Seite meldeten sich bis August insgesamt 3.634 Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung. Die am häufigsten nachgefragten Ausbildungsberufe der Jugendlichen sind: Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker, Medizinische Fachangestellte, Anlagenmechaniker SHK, Verkäufer, Elektroniker, Fachinformatiker, Friseur und Kaufmann/-frau im Einzelhandel. „Für alle, die noch nicht das Passende gefunden haben, ist es nicht zu spät“, sagt Agenturchefin Demler. Das gelte auch für die Unternehmen. 

Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit
Tel: 0800 4 5555 20, E-Mail: Essen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de

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